Die Entscheidung ist gefallen: Ende 2022 läuft der bisherige Verwertungsvertrag zwischen Stadt und Landkreis Osnabrück auf der einen sowie der Helector Recyclingcenter Osnabrück GmbH auf der anderen Seite über die Verarbeitung der rund 90.000 Tonnen Restabfall aus der Region nach 17 Jahren aus. Stadt und Landkreis mussten diese Dienstleistung gemäß geltender Rechtsvorgaben europaweit neu ausschreiben und haben dadurch drei neue Entsorgungspartner ab 2023 gefunden.
„Durch die notwendig durchzuführende, europaweite Ausschreibung haben Stadt und Landkreis Osnabrück den Wettbewerb sichergestellt. Unsere übergeordneten Ziele im Verfahren waren insbesondere, die Entsorgungssicherheit für die Region ab 2023 sowie eine logistisch und ökologisch sinnvolle Lösung bei möglichst geringer Belastung der Gebührenzahlenden sicherzustellen“, fassen AWIGO-Geschäftsführer Christian Niehaves und Detlef Schnier, Leiter des Osnabrücker ServiceBetriebs die Ausgangssituation nochmal zusammen.
Die Auswertung der eingegangenen Angebote erfolgte daher nicht nur anhand der Entsorgungskosten, sondern legte auch den Fokus auf eine ökologische Bewertung. „Für die erzielte Strom- und Wärmeauskopplung aus den Verwertungsanlagen wurden CO2-Gutschriften errechnet. Analog dazu ermittelten wir die CO2-Belastungen für den jeweiligen Transportaufwand“, erklären Niehaves und Schnier.
Unterm Strich ergab sich unter den oben genannten Zielsetzungen folgendes Ergebnis als beste Lösung für die Menschen in der Region Osnabrück: Ab 01. Januar 2023 werden 45.000 Tonnen Restabfall pro Jahr durch PreZero in der Müllverbrennungsanlage (MVA) EVI in Laar/Grafschaft Bentheim verwertet. Weitere 30.000 Tonnen/Jahr gehen nach Hengelo (Niederlande) in die MVA von Twence B. V., die übrigen 15.000 Tonnen per anno erhält die MVA Enertec Hameln GmbH. Damit gehen die regionalen Restabfälle zukünftig ausschließlich in MVAs und werden zur Energieerzeugung eingesetzt.
erstellt am 09.12.2021